Heiraten am Tegelberg


Dieses Mal gab es einen wichtigeren Grund nach Bayern zu fahren als das Fliegen: Mit der Nummer 26/2002 und garantiert als letztes Brautpaar im Jahr 2002 haben wir die Hochzeitsstatistik der Gemeinde Roßhaupten und dem Nachbardorf Rieden im letzten möglichen Moment am 30.ten Dezember 2002 um 3,846% aufgewertet.

Das Standesamt dankte es uns mit Sekt und einer ausgiebigen und gelungenen Trauung!

Annette und Bernd waren als Trauzeugen mitgekommen, Mirko war von Astrid als Überraschungsgast hinzugeladen worden, unsere Pensionswirtin durfte natürlich nicht fehlen. Auch mit dem Wetter hatten wir totales Glück, bei +10 Grad und ohne Regen heiratet es sich noch schöner!

Einen Tag später, am letzten Tag des Jahres passte es dann auch vom Wetter, Bernd und ich fuhren auf den Tegelberg. Unten hatte man uns Wind mit einem Stundenkilometer aus Nordwest angekündigt, oben war eine steife Brise aus Süd, also Rückenwind.

Über 40 Minuten musste ich im 25 Zentimeter hohen Neuschnee bei knapp unter Null Grad warten, bis der Wind kurz nach Nordwest drehte, ich nutzte diese 3 Sekunden erfolgreich.

Bernd bestätigte mir durch seine Erzählung später, was ich beim Starten gefühlt hatte: genau in dem Moment, als der Schirm zu tragen anfing, drehte der Wind wieder auf Süd. Ein abenteuerlicher Start, der einzige, der am 31.ten Dezember 2002 vom Tegelberg unternommen wurde.

Die Schneegrenze war auf halber Höhe des Tegelbergs, also ungefähr bei 1250 Metern.

Oben hatten wir die Sicht genossen, nach Norden grün, nach Süden weiss. Ein visuelles Erlebnis!

Blick zurück auf den Tegelberg, ganz rechts der weisse Fleck auf dem Bergkamm ist der Startplatz, der an diesem Tag nur die Abdrücke meiner Schuhe trug.

Es war ein absoluter Kurzflug, aber auch ein sehr schöner Flug. Der Tag war knapp vor seinem Ende, ich war wenige Minuten vor der letzten Bahn nach unten gestartet.

Hier unter meinen schneebedeckten Füßen die Rohrkopfhütte.

Die weissen Stippen scheinen Kunstschnee zu sein, unten am Landeplatz stand jedenfalls so eine komische Maschine.

Unmittelbar nach der Landung, als ich meinen Schirm eingepackt hatte, begann es wieder zu regnen.

Schön war es in Bayern Ende Dezember 2002, zum Heiraten der einzig richtige Ort!

Es war nur ein kurzer Flug vom Tegelberg, etwas über zehn Minuten dauerte er. Die horizontale Distanz des Fluges wurde vom GPS mit 5,44 Kilometern aufgezeichnet, die vertikale betrug 950 Meter.

Da ich der einzige Flieger in der Luft war, gönnte ich mir die Landung direkt gegen den Wind, hangaufwärts Richtung Süden.

Zur Flugberichtübersichtsseite
Zur Hauptseite
Zurück zur vorigen Seite

e-mail:

Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke .de>