Füssener Jöchle


Bei einer vorherrschenden Südtendenz des Windes schlug Manfred für den 12. April 2007 einen Flug vom Füssener Jöchle vor. Da wir im Laufe des Tages mit zunehmendem Wind rechneten, fuhren wir am Vormittag los.

Im Bild Kabinen der Seilbahn Füssener Jöchle Grän und das Tannheimer Tal.

Von der Bergstation der Seilbahn mussten wir noch einige Höhenmeter überwinden, um zum Startplatz zu gelangen. Einige Skifahrer fuhren an uns vorbei.

Manfred startete vor mir, im Bild sein Abflug vorerst in Richtung Neunerköpfle mit leichtem Sinken. Als er dann nach rechts abdrehte und aus meinem Blickfeld verschwand, ging ich davon aus, dass ein ruhiger Gleitflug auf mich zukommen würde.

Obwohl der Wind gut anstand, musste ich bei meinem Start ordentlich rennen; erst im letzten Moment vor dem Abgrund fing mein Schirm an zu tragen.

Kurz nach meinem Start merkte ich, dass es sicher kein ruhiger Gleitflug werden würde. Problemlos konnte ich am Berghang des Lumberger Grates bis über den Kamm fliegen. Mein Schirm wurde dabei ordentlich gebeutelt, mich riss es hin und her.

Links oben im Bild der Forgensee.

Als ich die ersten hundert Meter über dem Grat erreicht hatte, ging es fast überall nach oben.

Rechts oben im Bild die Bergstation des Füssener Jöchle, von wo aus wir zur Sesselbahnstation wanderten, die in der Bildmitte zu sehen ist.

Das Manfred-Suchbild: Nach seinem Start hatte ich Manfred nicht mehr gesehen, dann entdeckte ich ihn auf einmal viele hundert Meter unter mir. Ich rechnete nicht damit, dass er es von so tief unten noch mal nach oben schaffen würde, was er aber tat. Alsbald war er dann auch genausoweit über mir, wie ich im Moment dieses Photos über ihm war.

Ich flog bis 2300 Meter über NN und damit 500 Meter über dem Startplatz. Zwar wäre es problemlos noch höher gegangen, aber mir reichte diese Höhe vollauf, da mit zunehmender Höhe die Temperatur proportional abnimmt.

Das Fliegen in der extremen Frühjahrsthermik dieses Aprils forderte mich gewaltig. Nach einiger Zeit hatte ich genug und steuerte den Landeplatz an.

Im Bild der Haldensee, in dem Manfred später ein Bad nahm.

Über Grän musste ich lange kreisen, um meine Höhe abzubauen. 

Noch ein Blick über das Tannheimer Tal, hinten rechts am Ende des Tales der Hügel bei Zöblen, von dem ich auch schon geflogen bin.

Der Rauch des Feuers in der unteren Bildmitte half mir später bei der Festlegung der Landerichtung.

Es waren viele Kreise, die ich drehte, bis ich endlich unten war.

Nach einer Flugzeit von fast einer Stunde hatte ich wieder Erde unter den Füßen. Mein Variometer zeigte sowohl Steig- als auch Sinkwerte von etwas über fünf Metern pro Sekunde.

Neben der inneren Abkühlung durch ein kaltes Weizenbier sorgte der Kurparkteich in Roßhaupten mit einer inzwischen zweistelligen Wassertemperatur auch für eine äußere Abkühlung.

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Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke.de>