Mit Lutz nach Dorsten


Am Samstag, dem 22. Februar 2003 waren für einige von uns mehrere Flüge möglich. Am späteren Nachmittag wurden sowohl der starke Ostwind als auch die Thermik deutlich schwächer.

Lutz und ich entschieden uns für einen Flug Richtung Dorsten, auf dem Bild überholt er mich mit seinem schnelleren Schirm ca. 50 Meter über mir.

Beim Flug vom Flugplatz Schwarze Heide in östlichen Richtungen ist die Zementfabrik ein vorprogrammierter Wegpunkt, südlich davon ist die Endanflugstrecke der Platzrunde. Also führte uns unser Weg auch hier entlang.

Direkt vor der Fabrik ist der Notlandeacker. Ich kann fast die Fußabdrücke meiner Wanderungen zur Bergung des Fluggerätes sehen...

Zwar ist es unten recht warm, dennoch sind viele der kleinen Seen und Tümpel noch mit einer Eisschicht bedeckt.

Mit besonderen Erinnerungen werde ich fortan über "meine" Zementfabrik fliegen. Jetzt, wo ich sie auch von unten kenne.

Weiter flogen Lutz und ich Richtung Dorsten. Die Schlote des Kohlekraftwerkes Scholven im Hintergrund zeigen, dass das Wetter sich schon sehr beruhigt hatte.

Eine Waldhütte mit grasenden Rehen zog meine Aufmerksamkeit auf sich, von den Rehen ist auf dem Bild nichts mehr zu sehen, im Moment des Photographierens stoben die Tiere auseinander und versteckten sich...

Über diesen Campingplatz am Tillissensee war ich im letzten Sommer schonmal geflogen, damals war da unten erheblich mehr los. Dennoch war das Bild des am Ufer des zugefrorenen Sees liegenden Platzes, das sich mir beim Überfliegen bot, sehr reizvoll.

Ausläufer der kleinen Ortschaft Ostrich überflogen wir bei immer länger werdenden Schatten.

Das Ziel unserer Tour, die Stadt Dorsten im Ruhrgebiet. Da es hier nicht nach ausreichenden Notlandemöglichkeiten aussah, kratzten wir nur am Ortsrand entlang. Es macht Spaß, Städte, die man kennt auch mal zu überfliegen - auch wenn es recht marginal ist.

Die gebogenen und gewundenen Straßen zeigen, dass dieser Teil der Stadt eher gewachsen und nicht auf dem Reißbrett entstanden ist.

Noch ein wenig flogen wir die Ortskante Dorstens ab, dann setzten wir unseren Flug Richtung Scholven fort. Magisch ziehen mich Industrieanlagen an.

Allerdings fliege ich nicht sehr gerne über die vielen Hochspannungsleitungen, die von manchen Industrieanlagen ausgehen. Und das Steinkohlekraftwerk Scholven ist ein Quell der ausgehenden Hochspannungsleitungen.

Mal wieder hatte der letzte Start eine Hose gekostet, vielleicht kann ich sie noch nähen.

Im Vordergrund der Freizeitpark "Warner Brothers Movie World", dahinter Europas größtes Steinkohlekraftwerk. Die Strom- und die Vergnügungsfabrik bilden eine harmonische Einheit.

Auf der unten folgenden GPS-Mitschnittskarte ist das riesengroße Gelände des Freizeitparks im rechten unteren Viertel grün markiert.

Dann war es Zeit für den Rückflug. Langsam wurde es kalt an den Beinen (vor allem am rechten) und an den Fingern.

Die Landung war recht unangenehm, die Beine waren zu kalt, um noch richtig funktionieren zu können und versagten ihren Dienst. Das ist dann, als ob ein Flugzeug beim Landen die Räder nicht ausfährt; auch das landet dann auf dem Bauch...

21 Kilometer in 47 Minuten bei 2,5 Litern Benzin, ein schöner Tag.

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Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke .de>