C22


Am 23. November 2002 traf ich mich mit Andreas auf dem Flugplatz Hamm-Lippewiesen (EDLH), um eine C22 für unsere entstehende Haltergemeinschaft zu besichtigen.

Wir trafen uns zwei Stunden vor dem Termin, um noch mit unseren Motorschirmen einen Flug über Hamm machen zu können.

Auf dem Photo Andreas (mit dem weissen Helm) und Martin, der derzeitige Eigentümer der Comco C22.

Etwas beschwerlich der Einstieg, aber mit etwas Übung wird es wahrscheinlich immer leichter werden.

Baujahr 1991 ist sie, die C22. Die dicken Flächen hat sie. Ein 582 Rotax Zweitakt-Motor mit über 60 PS zieht sie in die Luft. Und vor allem: Sie ist offen!

Die Mechanik und das Gestänge machen einen guten Eindruck, die Bespannung der Flächen ist schon stark ausgeblichen, der Auspuff total rostig.

Dafür sehen die Reifen aus wie neu.

Alles in allem macht sie immer noch einen guten Eindruck.

Andererseits ist das ja auch zu erwarten, das Teil ist immerhin erst elf Jahre alt!

Natürlich waren wir froh, zu einem kleinen Rundflug eingeladen zu werden. Mit einer C22 war ja auch noch keiner von uns geflogen. Der Start war gut, der Motor hat ordentlich Kraft und zog uns mit knapp zwei Metern pro Sekunde nach oben.

Hier auf dem Bild ist gerade die Startphase zu sehen, drei bis vier Meter waren wir in der Luft. Vorne links unser Schatten.

Wesentlich schneller als mit dem Schirm erreichten wir die Wasserburg, die sich hier wunderbar in der untergehenden Sonne präsentiert, auch wenn das Photo nicht wirklich scharf ist.

Die Vibrationen der C22 hielten sich sehr in Grenzen, einzig der sehr laute Motor ist als nachteilig zu erwähnen. Als ich mir aber die Kopfhöhrer des Helmes an die Ohren drückte, war es nicht lauter als in einer C42.

Genial das Gefühl, wenn man sich etwas zusehr nach draussen lehnt. Bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h drückt es einen doch schon sehr nach hinten, wenn man den vollen Fahrtwind abbekommt.

Bis zu 120km/h soll das Teil fliegen können, dann wird es aber auch zu einem echten Benzinfresser. Bei normalem Flug (unter 100 km/h) soll der Verbrauch bei 18 Litern in der Stunde liegen.

Blick in das Cockpit der C22. Martin der Pilot hat an dieser Stelle den Steuerhebel losgelassen, die C22 flog, nach Einstellung der Trimmung, relativ gerade weiter.

Den Wind über und neben der Plexiglassscheibe merkt man erheblich. Warm eingepackt war es jedoch nicht störend. Ich hatte übrigens nur Sandalen an und bekam keine kalten Füße. Das Boot ist dicht.

Die Sicht ist einmalig, da keine Scheibe, die dreckig werden könnte, diese behindert. Der Sicherheitsgurt gibt einem das gute Gefühl, im Notfall gehalten zu werden.

Die untergehende Sonne über dem Datteln-Hamm-Kanal (links) und der Lippe beleuchtet auf diesem Photo wunderbar ein Kraftwerk.

Kurz vor der Landung der Blick auf Hamm.

Der Landeanflug war schon etwas besonderes, der Zeiger des Variometers (links unten) stand auf Anschlag. Also mit weit mehr als zwei Metern pro Sekunde ging es nach unten. Tatsächlich so, wie wenn man bei der C42 die Landeklappe auf 45 Grad ziehen würde, ein Utensil, das die C22 nicht hat und auch nicht braucht.

Ein schönes Flugzeug, die C22. Mir gefällt sie! Und vielleicht wird diese hier ja auch unser kollektives Gemeinschaftsflugzeug. Andreas und ich waren jedenfalls recht angetan...


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Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke .de>