Lutz startet


 
Der Motor- und Propellercheck positiv? Der Zündkerzenstecker sitzt fest? Der Antriebsriemen unter korrekter Spannung? Alle Klettbänder an den vorgesehenen Stellen? Helm auf dem Kopf? Richtig eingehängt? Alle Gurte geschlossen? Brustgurt zu? Beingurte dicht? Auch die Rettung eingehängt? Der Luftraum darüber frei? Der Motor warm? Der Benzinhahn geöffnet? Der Wind kommt von vorne? Die Vollgasprobe erfolgreich? Der Schirm liegt immer noch richtig und wurde nicht verweht? Via Funk die Startmeldung abgeschickt? Und nochmal: der Luftraum frei?
Na, dann kann gestartet werden!

Losrennen, den Schirm über sich bekommen, angepasst anbremsen (falls nötig). Im Gegensatz zum motorlosen Fliegen ist hier der Kontrollblick nach oben auf den Schirm kontraindiziert. Mann (frau auch) muss die richtige Ausrichtung des Gleitschirms über einem fühlen!
Und tatsächlich, mit etwas Übung kann man den Schirm über sich erfühlen und, falls nötig, durch entsprechendes Unterlaufen in Fallrichtung des Fluggerätes die Kappe ziemlich gerade über sich halten.
Lutz zeigt uns hier beispielhaft, wie ein Schirm aufgezogen werden möchte.
Steht der Schirm über einem, muss man nur noch Vollgas geben und die Steuerleinen angepasst benutzen. Und damit immer schneller laufen. Und auf keinen Fall zu viel bremsen. Und nicht den Gasgriff loslassen, auch wenn es immer schneller wird.
Ganz kurz danach zieht es einem den Boden unter den Füßen weg. Auf einmal fliegt man. Die letzten Schritte werden in der Luft noch mitgemacht; bloß nie zu früh in das Gurtzeug fallen lassen, Turbulenzen könnten einen immer noch unsanft zu Boden drücken.
Fliegen! Die ersten 50 bis 100 Meter ist Vollgas angesagt, danach kann man den Gasgriff etwas lockern; soweit eben, dass es immer noch nach oben geht.
Der Schirm hat eine Maximalgeschwindigkeit, die um etwa 40 Stundenkilometer liegt.
Gibt man nun Gas, wird der Schirm nicht schneller, sondern der Pilot erhält durch den jetzt schneller laufenden Propeller Vortrieb, dadurch ändert sich der Anstellwinkel des Schirmes und - es geht nach oben!
Beim Motorschirm gilt also: Je mehr Gas, umso mehr Auftrieb. Ein schnelleres Fliegen ist durch einen Motor nicht möglich.
Schönen Flug, Lutz!

Zur Flugberichtübersichtsseite
Zur Hauptseite
Zurück zur vorigen Seite

e-mail:

Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke .de>