Langenholthausen


Sonntag, der 1. Juni 2003. Der automatische Windansager am Flugplatz Hegenscheid im Sauerland sprach von einer aktuellen Windstärke von 6 km/h, der Schnitt der letzten halben Stunde sollte sogar nur bei 4 km/h gelegen haben. Also fuhren Astrid und ich los, nachdem wir uns zuvor via Telephon mit Dirk am Platz verabredet hatten.

Vielleicht sollte man die Achse des Windmessers mal putzen, damit sich das Teil frei drehen kann, schon als wir ankamen war der Wind im Schnitt eher um die 10 km/h. Andreas, den wir am Flugplatz trafen, erzählte uns, dass er es zuvor schon mit dem Motor versucht hätte, aber nirgends in die Höhe gekommen sei. Und das bei einer partiellen Quellbewölkung und wunderschönen Cumuli über uns und um uns herum.

Dirk und ich starteten bei inzwischen noch stärkerem Wind zu einem Flug in östliche Richtung. Mindestens bis zum Windrad (halber Weg nach Balve) wollten wir kommen.

Mühsam wars in der Luft, wir kamen kaum vorwärts. Nach endloser Fliegerei gegen den Wind über den Wald am Flugplatz erreichten wir Ihmert (Bild links).

Und Andreas hatte recht: fast überall ging es runter. Die meiste Zeit des Fluges flog ich mit Vollgas und dennoch hatte ich das Gefühl, als würde der Motor keine Leistung bringen. Dirk ging es genauso.

Das erste Steigen hatte ich an dem Gehöft (Photo) kurz vor dem Windrad. Innerhalb weniger Minuten zog es mich von etwas über 700 Metern auf knapp 1200 Meter hoch. Genug Höhe, um den Wald vor Garbeck sicher überfliegen zu können.

Über Garbeck der Blick auf Balve und Dirk mit seinem Schirm vor mir.

Viel photographiert ist sie, die Garbecker Kirche. Wieder musste ich mit Vollgas fliegen, die Überquerung des Waldstückes hatte um die 500 Höhenmeter gekostet. Naja, ich hatte mich auch ein wenig auf der zuvor gewonnenen Höhe ausgeruht und ein Sinken zugunsten besserer Photos hingenommen.

Über die Ausläufer von Garbeck (hier der Ortsteil Frühlinghausen) flog ich weiter Richtung Balve, wo Dirk mit seinem schnelleren Schirm schon längst war.

Da es mal wieder eine Stelle war, an der ich mit Vollgas nur mühsam die Höhe halten konnte, reichte mir der Ortsrand von Balve für ein Photo auf die St. Blasius Kirche.

Bis zum Ortsrand von Langenholthausen flog ich noch, dann drehte ich ab. Mit weit über 60 km/h und gutem Rückenwind flog ich zurück.

Wieder musste ich viel Gas geben, um ausreichend Höhe für den Wald zwischen Garbeck und dem Windrad zu haben. Die geringe Höhe bot mir aber zuvor noch Gelegenheit für ein Photo auf die Kirche von Garbeck, jetzt endlich mal von der anderen Seite!

Der Flugplatz war schon in Sichtweite, der Flug dauerte nur noch ein paar wenige Minuten. Im Gegensatz zum Hinweg ging der Rückweg richtig schnell.

Nach 55 Minuten landete ich wieder. Es war eine saubere Landung auf den Beinen, nachdem ich mir in den letzten Wochen schon fast wieder die "Bauchlandung" angewöhnt hatte.

Für die 55 Minuten hatte ich fast fünfeinhalb Liter Benzin gebraucht. Ein Rekordverbrauch.

Der Verbrauch von Dirk war sogar noch etwas höher. Es ist eben nicht nur von Vorteil, einen schnelleren Schirmen zu haben...

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Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke.de>