Flugplatzfest


Das letzte was ich am 24. Juni 2006 vor dem Anlassen des Motors noch aus dem Hangar der Segelflieger hörte war: "Deutschland ist im Viertelfinale!" Kurz danach war ich in der Luft, Astrid und ihre Freundin Evelyn winkten mir noch zu.

Axel und Tim wollten an diesem Tag auch noch mit ihren Rucksackmotoren kommen, wir wollten eine Runde zusammen fliegen und danach das Flugplatzfest des LSV Hegenscheid genießen.

Als bei meiner Ankunft aber Tim noch nicht da war und Axel noch keine Vertretung für seinen Luftaufsichtsjob gefunden hatte, beschloß ich, schonmal einen kleinen Flug allein zu machen.

Richtung Iserlohn flog ich, die Luft war angenehm ruhig. Hier im Bild der Ortsteil Lössel.

Kurz vor Iserlohn Lethmate beschloß ich, noch einen Abstecher über Hohenlimburg zu fliegen. Die Jungs würden sicher noch auf mich warten.

Die Benekestraße in Hohenlimburg stellte den Wendepunkt dar, ab diesem Punkt wollte ich wieder Richtung Flugplatz fliegen.

Wunderbar ruhig war es in der Luft, der Motor hinter mir schnurrte mit maximal Halbgas vor sich hin.

Diesen Ort hatte ich fälschlicherweise schonmal für Wiblingwerde gehalten. Natürlich handelt es sich hierbei um Nachrodt-Versede.

Sogar über Wiblingwerde war es an diesem Tag ruhig in der Luft.

Unter mir im Tal lag Altena und die Burg, als ich den Flugplatz schon fast zum Greifen nahe hatte. Wenige Minuten später landete ich wieder. Schon aus der Luft konnte ich Tim und Axel ihre Schirme und Motoren in Richtung der Startbahn tragen sehen.

Und kaum war ich nach einer Flugzeit von weit über einer Stunde wieder gelandet, kamen Axel und Tim und fragten, ob ich noch eine weitere Runde fliegen wolle.

Was für eine Frage... Wir verabredeten, Richtung Sorpe zu fliegen.

Der langgezogene Wald westlich von Garbeck hat es in sich, hier sorge ich immer für ausreichende Höhe, mindestens 900 Meter über NN solten es sein. Ab 700 Metern wurde es aber auch zunehmend kälter. Das spürt man, wenn man mit kurzärmeliger Weste fliegt...

Umso schöner ist es, hinter dem Wald den Motor auf Standgas blubbern zu lassen und mindestens 300 Höhenmeter abzubauen. Immer tiefer sank ich und konnte den Blick auf Garbeck genießen.

Spätestens über Garbek war mir klar: Lange würde ich nicht mehr fliegen. Zwei Flugstunden hatte ich an diesem Tag schon hinter mir, ich merkte, dass Fliegen auch anstrengend ist und ich hatte den Garbecker Wald noch vor mir.

Ich teilte Axel und Tim über Funk meine Umkehr mit, auch ihnen reichte es. Fast zweieinhalb Flugstunden hatte ich nach meiner zweiten Landung absolviert.

Ich wurde von Astrid und Evelyn mit einem kühlen Flugplatzfestflugbier empfangen.

Sehr viel Spaß hatten wir danach beim Fest des LSV mit ordentlich leckeren Knoblauchsnacks, kühlem Sauerlandbier und einer genialen Zweimann-Band. Bis lange nach Mitternacht blieben wir.

Esther und Sarah hatten sich mit Sarahs Patentante Christiane einen schönen Nachmittag gemacht und die Eltern sicher kaum vermisst.

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Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke.de>