Die ersten (UL-)Luftbilder


 
 
Mai und kein Ende. Der Monat hat gerade erst sein erstes Drittel erreicht und es waren schon so viele UL-Motorschirmflüge. Der 9. Mai, Christi Himmelfahrt, ein freier Donnerstag. Grund genug, den Freitag frei zu nehmen und auf ein paar schöne Flüge zu hoffen. Und es wurden insgesamt 18 Flüge, von denen 17 auch als sehr schön bezeichnet werden können...

 
 
Schön an der Fliegerei ist auch, dass man immer wieder ohne vorherige Absprache alte Bekannte trifft und neue Menschen kennenlernt. Naja, das Erlebnis hat man auch bei anderen Sportarten...

 
Der Griff der Steuerleine, das Teil, das man nie loslassen sollte, es sei denn, man muss sich den Schuh zubinden oder eben ein Photo machen.
Den Mut zu diesen ersten Luftaufnahmen fasste ich nach einem Start, bei dem ich in der Luft feststellte, dass der Schnürsenkel meines linken Schuhs offen war. Was tun? Den rutschenden Schuh über dem Startplatz abwerfen, wissend dass dann die Landung dem unbeschuhten Fuss sehr unangenehm kommen könnte? Kurz später war die Entscheidung gefallen: die linke Steuerleine (die wir hier gerade sehen können) in den Mund, rechts soweit Gas gegeben, dass der Schirm geradeaus flog und die Höhe hielt, danach den Gasgriff in die Jacke geschoben, und in dieser recht anstrengenden Stellung den Schuh einfach zugebunden. (Einfach war es beileibe nicht...)

Warum diese Verrenkungen? Ohne Gas zu geben, verliert der Schirm auch durch das zusätzliche Gewicht des Motors sehr schnell an Höhe; gibt man dann Gas, macht sich das Drehmoment des Motors bemerkbar und der Schirm macht ungesteuert eine Rechtskurve. Also muss man beim motorunterstützten und höheerhaltenden Geradeausflug links (durch Zug an der Steuerleine) gegensteuern.

Nun, wenn das alles geht, dann kann man auch Photos machen,oder?
Dieses Photo war dann auch mein erstes Luftbild! Das nächste Mal werde ich mir eine saubere Hose anziehen, bzw. beim Aufladen des Motors auf den Rücken mein linkes Knie nicht mehr in den Matsch drücken... oder auch nicht...

Die Photos sind übrigens alle "blind" entstanden, meine rechte Hand bewegte ich nicht weg von Gasgriff und Steuerleine.
Also hieß es, den Photoapparat möglichst gerade auf irgendein Ziel zu richten und auf den Auslöser zu drücken. Dass dabei dann so schöne Photos rauskommen wie dieses hier, freut mich ganz besonders!
Ganz weit unten auf der Wiese startet gerade Jürgen mit seinem neuen Schirm, drei andere bereiten sich auf ihren nächsten Flug vor.
Ich bin doch schon ziemlich hoch, vielleicht sollte ich mal wieder das Variometer mitnehmen, um dann auch genauer sagen zu können, wie hoch!

 
 

 

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Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke.de>