Die Lippe bei Waltrop


Für den Abend des 21. April 2007 war für Waltrop eine Windgeschwindigkeit von ein bis zwei Knoten vorhergesagt. Als Tim und ich gegen 17:30 Uhr am Sonderlandeplatz Waltrop ankamen, stand der Wind eher mit zwei bis drei Beaufort an. Besonders unangenehm war, dass die Windrichtung im flachen Land des Flugplatzes an vier unmittelbaren Messpunkten (Windsäcken mit einem paarweisen Abstand zueinander von weniger als 300 Metern) um über 90 Grad differierte.

Trotz der extremen Windsituation war mein Start problemlos, nach wenigen Schritten war ich in der Luft und nach kurzer Flugzeit und dem Aufbau ausreichender Höhe war von den Verwirbelungen und Turbulenzen des Bodenbereiches nichts mehr zu merken.

Im Bild die Tankstelle an der Kreuzung der Borker Straße mit der Unterlipper Straße (links im Bild), die im weiteren Verlauf rechts der Tankstelle zur Oberlipper Straße wird.

Ich genoß das Fliegen und wartete in unmittelbarer Umgebung des Platzes auf Tims Start. Ursprünglich wollte Tim zu einer späteren Stunde fliegen, meine Argumentation über das unzureichende Licht fürs Photographieren überzeugte ihn jedoch.

Tim startete alsbald nach mir.

Die am Westhang des Eggegebirges in Bad Lippspringe entspringende Lippe, die nach einer Strecke von 255 Kilometern (Luftlinie etwa 100 Kilometer weniger) bei Wesel in den Rhein mündet, überwindet einen Höhenunterschied von 114 Metern.

Im Bild ist eine Brücke über die Lippe zu sehen. Links der Brücke heißt die Straße Waltroper Straße, rechts der Brücke wird sie zur Borker Straße.

Ein Blick entlang der Lippe in östliche Richtung auf das Kraftwerk Lünen-Lippholthausen an der Moltkestraße.

An dieser Stelle sah ich, dass Tim zurück zum Platz gleitete und landete. Ein zweiter Start und eine weitere Landung von ihm kurz danach, dann flog auch ich zurück um nachzusehen, was da los war.

Nach einer Flugzeit von 31 Minuten landete ich wieder. Tims Motor war zweimal ausgegangen, einfach ausgegangen, ohne vorherige Anzeichen von einer Störung. Wir vermuteten einen Masseschluß, der nicht leicht zu finden sein wird.

Es kostete ein wenig Überredungskünste, um Tim von einem dritten Start zu überzeugen. In Anbetracht des flachen Landes und der Problemlosigkeit einer Notlandung ließ er sich jedoch darauf ein. 50 Minuten vor Sonnenuntergang starteten wir nochmal. Der Wind hatte abgeflaut und der Start war bei beiden recht einfach.

Tim wollte nur in unmittelbarer Nähe des Flugplatzes fliegen. Da er sehr hoch flog, konnte er mich auf meinem Flug entlang der Borker Straße gut photographieren.

Die Schatten wurden immer länger, der bevorstehende Sonnenuntergang kündigte sich immer mehr an.

Die Wohnblöcke an der Carl-Severing-Straße (hier im Bild: Nordring - Severing - Südring) im Selmer Ortsteil Hassel fand ich besonders attraktiv im Licht der Abendsonne.

Im Bild der Selmer Ortsteil Bork. Im linken unteren Bildquadranten ist die 1718 bis 1724 erbaute Stephanuskirche zu sehen, die als Ersatz für die 1699 abgebrannte Vorgängerkirche dient. Interessant an der Kirche ist unter anderem die rechteckige Zwiebelform des Turmdaches, die man eher im süddeutschen Raum antrifft.

Westlich von Bork überflog ich ein paar Windräder. Die Sonne stand zu diesem Zeitpunkt schon recht tief.

Tims Motor lief die ganze Zeit über ohne Probleme. Da werden wohl ausgiebige Sucharbeiten auf Tim zukommen...

Der zweite Flug an diesem Tag dauerte 38 Minuten. Bei unserer Landung waren die angekündigten ein bis zwei Beaufort nun auch am Platz anzutreffen. Eine Alustrebe am Käfig meines Motors war gebrochen und muss nun repariert werden, was ich in den nächsten Tagen machen werde.

Ein wunderbarer Flugtag!

Esther und Sarah hatten an diesem Tag ihre Motorradmontur angezogen.

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Ulrich Franzke <sinus@ulrich-franzke.de>